17 Februar 2010

Zucker als Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Kohlensäurehaltige Süßgetränke erhöhten in einer Studie das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs

Häufiger Konsum kohlensäurehaltiger, mit Zucker gesüßter Getränke, so genannter Softdrinks, ist offenbar mit einem erhöhten Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs verbunden. Das ergab die Auswertung einer Studie, die in der Fachzeitschrift Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention veröffentlicht wurde.

In der Untersuchung wurden die Daten von mehr als 60.500 Teilnehmern der Singapore Chinese Health Study ausgewertet. Sie waren u.a. zu ihrem Trinkverhalten bezüglich Softdrinks und Obstsäften befragt worden. In den folgenden 14 Jahren Beobachtungszeit erkrankten 140 Teilnehmer an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Es zeigte sich, dass bereits zwei und mehr Softdrinks pro Woche das Risiko für die Krankheit nahezu verdoppelten. Häufiger Genuss von Obstsäften hingegen, die ebenfalls Zucker enthalten, erhöhte das Bauchspeicheldrüsenkrebsrisiko nicht.

Die Studienautoren vermuten, dass die Ursache für die beobachtete Risikosteigerung in dem hohen Zuckergehalt von Softdrinks begründet liege. Dadurch würde die Bauchspeicheldrüse vermehrt zur Ausschüttung von Insulin angeregt, das über wachstumsfördernde Eigenschaften verfügt. Bereits frühere Untersuchungen hätten einen solchen Zusammenhang nahegelegt. Weitere Studien zur Klärung des Sachverhalts seien allerdings notwendig.


Quellen:
Mueller, N.T. et al.: Soft Drink and Juice Consumption and Risk of Pancreatic Cancer: The Singapore Chinese Health Study. Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention 2010, 19(2):447-455
Pressemeldung der American Association for Cancer Research vom 8. Februar 2010

Ausführliche Informationen zu Bauchspeicheldrüsenkrebs finden Sie hier auf den Internetseiten der Deutschen Krebsgesellschaft

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