03 November 2009

Tagesgedanken - 3. November 2009

Man hat euch getäuscht, enttäuscht? Einverstanden, aber warum lauft ihr überall herum und beklagt euch? Ihr sagt, ihr tut dies um der Gerechtigkeit willen. Aber gerade diese Auffassung von Gerechtigkeit steht am Ursprung allen Unglücks. Man glaubt, man könne im Namen der Gerechtigkeit die einen bestrafen und den anderen eine Lektion erteilen. Lasst die Finger von dieser Art von Gerechtigkeit!

»Aber was sollen wir dann tun?« Wendet euch an ein Prinzip, das über der Gerechtigkeit steht, an ein Prinzip der Liebe, der Güte, der Großzügigkeit. Vor zweitausend Jahren brachte Jesus den Menschen diese neue Lehre, als er sagte: »Liebet eure Feinde« oder »Wenn dich einer auf die rechte Backe schlägt, dann halte ihm auch die andere hin« (Mt 5,39). Aber die Christen wenden weiterhin das Gesetz des Moses an: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Sie haben noch nicht begriffen, dass man, um wirklich groß und frei zu werden, das Gesetz der Vergeltung nicht mehr anwenden darf. Ihr glaubt, ihr könntet triumphieren, wenn ihr euren Feind zu Boden gestreckt seht? Es kann sein, dass ihr nicht mehr so stolz auf euch seid und dass ihr bereut, was ihr getan habt. Aber dann ist es zu spät ...

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